Baubeginn in der Innenstadt
Für den symbolischen Spatenstich war der gefrorene Boden am Freitag zu hart.
Dafür äußerten Rolf Geyer als Vertreter von Bünting und Patrik Wenzel für
die Deubema deutlich ihr Unverständnis über die Kolde/Schwarzendahl-Pläne.
Zugleich betonten sie, an ihren eigenen Plänen festzuhalten und den Combi-Markt
in der Innenstadt bis Jahresende fertigzustellen. „Das Weihnachtsgeschäft
wollen wir mitnehmen“, so Geyer. Generalunternehmer Dierken-Baumanagement und
das Ankumer Architekturbüro Hettwer zeigen sich optimistisch, den Zeitplan
einzuhalten, auch mit Unterstützung Bersenbrücker Firmen.
Stadtdirektor Baier zeigte sich froh, dass der Stillstand auf dem Gelände an
der Lindenstraße beendet werde, dankte dem Maklerbüro Lohmann, das vor Jahren
die Initiative ergriffen hatte, Reynders für sein Entgegenkommen in der Grundstücksfrage
und der Deubema, weil sie das Projekt angepackt hat. Er hoffe, dass es gelingen
werde, mit diesem Markt die Bewohner der Bersenbrücker Südstadt vermehrt zum
Einkaufen in die Innenstadt zu ziehen.
Die Oppositionsgruppen Grüne und SPD im Stadtrat hätten sich für den Markt
an der Lindenstraße lange eingesetzt, so Elisabeth Middelschulte. Der Markt im
Gewerbegebiet entspreche nicht mehr der Raumordnung, die das Land Niedersachsen
vorschreibe.
Bürgermeister Christian Klütsch begrüßt, dass sich nun mehrere Investoren
finden, die Situation in Bersenbrück zu verbessern, und hofft ebenfalls auf
eine Belebung der Innenstadt. „Die Bersenbrücker warten auf diesen
Combi-Markt.“
(31. Januar 2014 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Zwei Investoren haben Pläne
Die Vorgeschichte: Der Ankumer Geschäftsmann Georg
Dobelmann kauft von einem ausländischen Fonds den stillgelegten Markt an der
Robert-Bosch-Straße für eine Millionensumme. Ein abgenutztes Gebäude, das
bestenfalls noch als Lagerhalle taugt. Es liegt auf einem Erbbaugrundstück,
deshalb kann Dirk Kolde ein Vorkaufsrecht geltend machen. Der arbeitet mit
Helmut Schwarzendahl zusammen. Der Projektentwickler hält den Zuschnitt des
Marktes nicht mehr für zeitgemäß, will ihn von 2200 Quadratmeter Fläche auf
rund 2900 Quadratmeter vergrößern. Es gehe nicht um mehr Sortiment, sondern um
breitere Gänge, modernere Präsentation der Waren, bequemere Parkplätze,
argumentiert er. Mithin bleibe das Projekt im Rahmen des Bestandsschutzes, das für
den jahrzehntealten Marktstandort gilt. Schwarzendahl lässt ein Gutachten
anfertigen, von einem Büro, das im Streit um das Einkaufszentrum auf dem
LNK-Gelände als Auftragnehmer der AG Innenstadt gegen das Schwarzendahl-Projekt
Stellung bezog.
Diesmal fällt das Gutachten positiv aus. Am 8. Januar tritt der Bersenbrücker
Verwaltungsausschuss zusammen, ohne Stadtdirektor Horst Baier, der zu diesem
Zeitpunkt noch in Urlaub ist. Es geht um eine Bauvoranfrage für ein neues
Marktgebäude, das die Baugrenzen des alten überschreitet. Der
Verwaltungsausschuss stimmt zu, die Bauvoranfrage liegt nun beim Landkreis
Osnabrück zur Entscheidung.
Dobelmann gibt gegenüber Stadtvertretern zu verstehen, dass er sich an die
Baugrenze halten würde. Außerdem will er einen namhaften Discounter ansiedeln
auf einem Grundstück an der Bramscher Straße, das ihm schon lange gehört.
Das Treffen im Rathaus:
Dobelmann hat noch keinen Mieter gefunden, Schwarzendahl schon. Danach lädt
er mit Kolde zusammen Verwaltungs- und Fraktionsspitzen ein, um sie über sein
Projekt zu informieren, wie es Dobelmann bereits getan hat. Doch bald wird der
Markt zur Nebensache. Er sei verwundert, sagt Schwarzendahl, über „Dinge, die
gefühlt hinter unserem Rücken passiert sind“.
Grünen-Sprecherin Elisabeth Middelschulte gibt Kontra: Sie sei „sehr
verwundert“, dass für das Projekt eigens der Verwaltungsausschuss vorgezogen
wurde, dass die Unterlagen den Ausschussmitgliedern sehr kurzfristig zugegangen
seien, die Bauzeichnung kaum aussagekräftig gewesen sei, „dass wir
entscheiden mussten, ohne zu wissen, was Dobelmann vorhat“.
Das sei nicht nötig gewesen, so CDU-Sprecher Gerd Uphoff. Der Ausschuss habe
zu entscheiden, ob durch die Überschreitung der Baugrenzen städtische Belange
betroffen seien. „Das würden wir für jeden anderen Investor genauso
machen.“
Dirk Kolde spricht von großem Zeitdruck. Die Frist für sein Vorkaufsrecht läuft
bald aus. Er und Schwarzendahl bräuchten Rechtssicherheit für ein Projekt
dieser Größenordnung, bittet er um Verständnis.
Rechtsicherheit will auch Stadtdirektor Baier. Schwarzendahl wirft ihm vor,
beim Landkreis gegen das Projekt interveniert zu haben. Baier verweist auf die
„Vorgeschichte“, das Scheitern eines Einkaufszentrums auf dem LNK-Gelände.
Laut der Gutachterin, die für die Stadt die Suche nach einem
Einzelhandelskonzept moderiert, sei die Größenordnung des Umsatzes des neuen
Marktes in Bersenbrück „problematisch“. Der Landkreis müsse von diesen
unterschiedlichen Ansichten wissen, ansonsten könne seine Entscheidung
anfechtbar sein. Dann drohe ein katastrophaler Rechtsstreit wie der um das
fehlgeschlagene LNK-Projekt.
Franz Wiewel (SPD) begrüßt, dass Investoren vorhanden seien, kritisiert
einen Mangel an Informationen für die Stadtpolitiker. Auch Rolf Gelinsky (CDU)
zeigt sich verwundert, allerdings über die Grünen. Die haben gegen die
Entscheidung des Verwaltungsausschusses Beschwerde bei der Kommunalaufsicht
eingelegt. Johannes Koop von der Verwaltung verwahrt sich gegen den Eindruck,
der Verwaltungsausschuss habe „in einer Grauzone gehandelt“. Die Ladung sei
fristgemäß erfolgt. In der Sitzung habe Bauamtsleiter Reinhold Heidemann sehr
ausführlich über das Projekt und seine baurechtlichen Fragen informiert.
Bürgermeister Christian Klütsch versucht vergeblich, die Wogen zu glätten.
Die Bersenbrücker wollten „kein Machtgehabe, sondern in Bersenbrück wieder
einkaufen“. Und mit dem Kolde-Schwarzendahl-Projekt im Gewerbegebiet und einem
Dobelmann-Projekt an der Bramscher Straße sei Bersenbrück „für die nächsten
30 Jahre gut aufgestellt“.
Den Grünen zufolge sei Georg Dobelmann in der Ausschusssitzung vorgeworfen
worden, zugunsten seines Einkaufszentrums in Ankum lasse er Grundstücke in
Bersenbrück ungenutzt liegen. CDU-Mitglieder dementieren später, davon stehe
kein Wort im Protokoll. Dobelmann ficht das nicht an. Er wolle „einen gesunden
Mix für Ankum und für Bersenbrück“, sagt er auf Anfrage.
(25.Januar.2014 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Bersenbrück. Die Bünting-Gruppe mit Sitz im ostfriesischen Leer wird in
Bersenbrück wieder einen Combi-Verbrauchermarkt eröffnen. Standort des
Vollsortimenters mit einer Verkaufsfläche von rund 1900 Quadratmetern ist ein
rund 7500 Quadratmeter großes Quartier zwischen Lindenstraße und Gerstlandstraße.
Stadt, Investor und Betreiber sind sich einig: „Das ist die beste Lösung für
die Stadt.“ Geplanter Eröffnungstermin soll Mitte 2014 sein.
Bürgermeister Harald Kräuter und
Stadtdirektor Horst Baier machen einen entspannten Eindruck, als Investor und
Firma Bünting am Dienstagvormittag die Pläne für den lange ersehnten
Verbrauchermarkt in Bersenbrück präsentieren. Und nicht nur das: Patrik Wenzel
und Markus Dorissen-Wesjohann, Geschäftsführer der Firma Deubema , drücken
dem Verwaltungschef gleich einen dicken Umschlag in die Hand: Darin befindet
sich der Bauantrag in dreifacher Ausfertigung, den Baier umgehend an den
Landkreis Osnabrück weiterzuleiten verspricht.
Das Bauprojekt: 7500 Quadratmeter groß ist die Fläche zwischen Lindenstraße
und Gerstlandstraße, die die Firma Deubema für ihr Projekt zur Verfügung
stehen. Die Firma mit Sitz in Visbek hat inzwischen alle erforderlichen Grundstücke
erworben. „Die Kaufverträge sind vor drei Wochen unterschrieben worden“,
versichert Patrik Wenzel. Und nicht nur dieser, auch der Mietvertrag mit dem
Unternehmen Bünting, das die Combi-Märkte betreibt, sind unter Dach und Fach.
Gebaut und vermietet wird der – teilweise zweigeschossige – Markt, der sich
architektonisch an die Umgebung anpassen wird, von der Visbeker Firma. Die will
in Bersenbrück rund fünf Millionen Euro investieren, wie Markus
Dorissen-Wesjohann erklärt. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein, er rechnet
mit einer Bauzeit von sieben Monaten. „Mitte 2014 soll Combi eröffnen.“
Die Verkaufsfläche beträgt 1900 Quadratmeter. Hinzu kommen im
Vorkassenbereich, Mall genannt, ein Backshop und ein Blumengeschäft. Es
entstehen 110 Parkplätze, das Gelände erhält je eine Zufahrt von der
Gerstlandstraße und der Lindenstraße. Kurzum: „Das wird eine sehr
ansprechende Verkaufsstätte, ein Ort der Kommunikation“, verspricht Markus
Dorissen-Wesjohann.
Die Stimmen: Für Rolf Geyer, den zuständigen Expansionsleiter des Bünting-Konzerns
, geht die Combi-Geschichte in Bersenbrück weiter. „Wir sind froh, wieder
nach Bersenbrück zurückkehren zu können“, sagt Geyer. Er kündigt den
Verbrauchern eine „attraktive Einkaufsstätte an“.
Bereits von 1998 bis Ende 2012 hatte Bünting an der Robert-Bosch-Straße
einen Markt betrieben. Angesichts der Pläne, auf dem früheren LNK-Gelände an
der Ankumer Straße ein neues Einkaufszentrum mit Kaufland anzusiedeln, habe
sich der Konzern zurückgezogen. Das Scheitern dieser Pläne, der Rückzug von
Kaufland und die Ankündigung der Stadtverwaltung, keine weiteren Schritte gegen
ein Urteil des Oberverwaltungsgerichtes einzulegen, „war für uns der Anlass,
sich wieder mit Bersenbrück zu beschäftigen“, verrät Geyer. „Die klare
Positionierung der Stadt“, lobt auch Markus Dorissen-Wesjohann. Diese habe maßgeblich
dazu beigetragen, „dass es an dieser Stelle in der Innenstadt weitergehen
konnte“.
Stadtdirektor Horst Baier ist froh, „dass wir nun ein großes Problem gelöst
bekommen“. Der neue Combi-Markt sei eine „echte Aufwertung für die
Innenstadt“ und stärke den Einzelhandel. Auch Bersenbrücks Bürgermeister
Harald Kräuter ist „rundherum glücklich mit dieser Entscheidung“. Combi
laufe mit den Plänen „offene Türen in Bersenbrück ein“. Endlich, so Kräuter,
sei es gelungen, „den Knoten zu durchschlagen“.
(27. August 2013 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Bersenbrück. Als Einkaufsstadt ist Bersenbrück besser als sein Ruf. Zu
diesem Ergebnis kam eine Untersuchung zur Einzelhandelsstruktur der Stadt.
Anfang April hatte die Stadt Bersenbrück bei
der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung in Köln (GMA) ein
Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben. Marktforscher starteten eine
umfangreiche Telefonumfrage unter den Bewohnern der Samtgemeinde Bersenbrück,
besuchten Geschäfte in Bersenbrück und den Nachbarorten und befragten dort
Inhaber und Kunden. Erste Ergebnisse wurden am Montagabend im Bersenbrücker
Rathaus einem Arbeitskreis vorgestellt. Aus den Ergebnissen sollen in den nächsten
Monaten Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Bersenbrücker Einzelhandels
abgeleitet werden.
Wie Horst Baier mitteilt, nahmen Vertreter des Stadtrates, der Fördergemeinschaft
Aktuelles Bersenbrück, der Interessengemeinschaft Innenstadt und Investoren am
Abstimmungsgespräch teil. Manche Ergebnisse seien überraschend gewesen, so der
Bersenbrücker Stadtdirektor.
Das Fehlen eines Vollsortimenters in Bersenbrück mache sich im
Lebensmitteleinkauf besonders bemerkbar. 16 Prozent der beim Edeka-Markt im
Ankumer Einkaufszentrum befragten Kunden seien Bersenbrücker gewesen. Trotzdem
liege dieser Wert niedriger als erwartet: 84 Prozent aller Bersenbrücker kaufen
Lebensmittel immer noch bevorzugt im eigenen Ort, nur 14 Prozent zieht es nach
Ankum. Umgekehrt gelten fast gleiche Zahlenverhältnisse für Ankumer Käufer.
44 Prozent der Ankumer Edeka-Kunden kommen laut Befragung aus Ankum, 40
Prozent aus anderen Gemeinden.
Anders als erwartet bleiben die Bersenbrücker aber den Discountern Aldi und
Lidl in ihrer Heimatstadt treu. Nur ein kleiner Teil von ihnen sucht den Aldi
neben dem Edeka in Ankum auf.
In Bersenbrück kommen mehr als die Hälfte der Kunden bei Lidl, Aldi oder
Netto aus dem Ort, aber auch ein kleiner Prozentsatz an Ankumern kauft hier ein.
Weil Ankum ein Drogeriemarkt fehlt, fahren viele Ankumer zur Rossmann-Filiale in
Bersenbrück. Insgesamt kristallisiert sich aus den Daten heraus, dass Eggermühlener
und Kettenkamper bevorzugt zum Einkauf nach Ankum fahren. Alfhausener, Gehrder
und eine Anzahl Nortruper zieht es hingegen nach Bersenbrück. Riester zieht es
wohl eher nach Bramsche oder ins Südoldenburgische als in die Altkreismitte.
Insgesamt, so Baier, zeigen die Daten nicht etwa den Kunden nicht als
„Lokalpatrioten“, sondern als flexibel und hochmobil. Als einen, der sich für
die jeweilige Sparte das beste Geschäft aussucht. Davon profitiert die Bersenbrücker
Innenstadt. Nicht nur Lebensmittel, Getränke, Schreibwaren und Bücher kaufen
mehr als die Hälfte der befragten Bersenbrücker am liebsten in ihrer Stadt.
Auch bei Schreibwaren, Büchern, Haushaltsgroßgeräten, Schuhen und bei Schmuck
und Uhren erreichen sie einen erstaunlich hohen Selbstversorgungsgrad. Der
Drogeriemarkt Rossmann erreicht die höchste Bekanntheit unter den Befragten ,
bei den Fachgeschäften sind es die Bücherwelt und Rad und Spiel Grewing.
Baier hofft nun, dass auch der Samtgemeinderat ein Einzelhandelsgutachten in
Auftrag gibt, um die Verflechtungen zwischen den Mitgliedsgemeinden systematisch
auszuleuchten. Ob sich die Hoffnungen in einen neuen Vollsortimenter an der
Lindenstraße erfüllen ließen, müsse sich in den nächsten zwei Monaten
zeigen.
(19. Juni 2013 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Dies teilt Helmut Schwarzendahl mit, der Projektentwickler
für diese Fläche. Kaufland habe Angebote aus Nachbarorten bekommen. Das
Kaufland-Einkaufszentrum war in Bersenbrück wegen seiner Größenordnung und
Lage heftig umstritten, die Stadt verlor einen Rechtstreit mit dem Land
Niedersachsen um die Baugebietssatzung. Wie Schwarzendahl weiter mitteilt, sucht
er nun einen Interessenten für ein verkleinertes Projekt. Ob das aber
verwirklicht werden könne, müsse sich aus dem Einzelhandelskonzept ergeben,
das die Stadt vom Expertenbüro GMA entwickeln lässt. Erste Ergebnisse würden
am kommenden Montag Kommunalpolitikern und Kaufleuten vorgestellt.
(10. Juni 2013 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Streit um obere Lindenstraße
Bersenbrück. Für Irritationen sorgte eine Presseerklärung der CDU
Bersenbrück in unserer Samstagausgabe, der zufolge sie für einen neuen Anlauf
für das Marktprojekt an der oberen Lindenstraße gesorgt haben will. Der Anstoß
ging aber vom Immobilienbüro Annette Lohmann aus, das auch mit einem Grundstück
am Projekt beteiligt ist. Die Bersenbrücker CDU spricht von einem Missverständnis.
Annette Lohmann ist erbost über die CDU-Pressemiteilung. Nachdem das
Unternehmen Gilde Investors im vergangenen Jahr ausgestiegen sei, habe sie im
Internet eine Anzeige geschaltet, berichtet die Immobilienmaklerin. Daraufhin
habe sich ein Investor aus dem Südoldenburgischen gemeldet. Der habe angeregt,
neben den Grundstücken, die für das Marktprojekt bereits jetzt schon zur Verfügung
stehen, auch das des Geschäftsmanns Peter Reynders einzubeziehen.
Sie habe zugestimmt, so Lohmann. Nach einer anfänglichen Kontaktaufnahme
seien die Verhandlungen mit Peter Reynders aber großenteils auf dessen Wunsch
hin vom Investor geführt worden. Dies bestätigt Peter Reynders auf Anfrage.
Wegen dieser bilateralen Verhandlungen kam es offensichtlich zu einem
Missverständnis innerhalb der Bersenbrücker CDU, für die Reynders einen Sitz
im Stadtrat innehat. Er habe lediglich von Reynders’ Verhandlungen mit dem
Investor gewusst, nicht aber von der Einbeziehung des Immobilienbüros Lohmann,
so Gerd Uphoff, Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat. Möglicherweise sei es
dadurch zu einem Missverständnis gekommen. Georg Lohmann, Besitzer des Grundstückes,
wirft der Bersenbrücker CDU Täuschung vor.
Unterdessen teilt Stadtdirektor Horst Baier mit, er plane „einen runden
Tisch zum Thema Einzelhandel in Bersenbrück“. Am 16. Juni sollten die ersten
Ergebnisse des Gutachtens zur Bersenbrücker Einzelhandelsstruktur
Stadtpolitikern, Kaufleuten und Investoren vorgelegt werden.
(03. Juni 2013 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Neuer Investor
Bersenbrück. Ein neuer Investor soll Bewegung bringen in das lange dümpelnde
Marktprojekt an der oberen Lindenstraße. Dies teilt die CDU Bersenbrück mit.
Bislang hatten das Unternehmen Gilde Investors und die Edeka-Regionalgruppe
Minden mehrfach den Bau eines Lebensmittelmarktes auf mehreren Grundstücken nördlich
von Lindenstraße und Gerstlandstraße angekündigt. Daraus wurde aber nichts.
Laut CDU habe sich Gilde Investors mittlerweile zurückgezogen. Grund für das
Scheitern, wird in Bersenbrück öffentlich spekuliert, dürfte einerseits
Konkurrenz durch ein großes Einkaufszentrum auf dem LNK-Gelände sein. Das wird
nun doch nicht verwirklicht, zumindest nicht in der angepeilten Größenordnung.
Andererseits ist das Gelände an der Lindenstraße klein und liegt
abgeschottet hinter einem lang gezogenen Geschäftshaus, das bislang nicht zum
Verkauf stand. Nun sorgt die Bersenbrücker CDU für Bewegung. Ihre Vertreter hätten
Gespräche geführt, um einen Investor zu finden, teilt sie mit. Und es sei
gelungen, auch CDU-Stadtratsmitglied Peter Reynders als Besitzer des Geschäftshauses
mit ins Boot der verkaufswilligen Grundbesitzer zu holen.
Mit der Einbeziehung des Reynders-Grundstückes sei das Gelände groß genug
für einen Lebensmittelmarkt mit ausreichend Parkraum. Davon habe sich ein auswärtiger
Investor überzeugen lassen. Zufahrten soll der Neue Markt an der Lindenstraße
und an der Gerstlandstraße bekommen. Der Bersenbrücker Stadtrat hat schon vor
Jahren einen Bebauungsplan verabschiedet, der einen Lebensmittelmarkt an dieser
Stelle ausdrücklich zulässt. Der Markt werde zwar zu einer höheren
Verkehrsbelastung des Viertels führen, die aus Sicht der CDU aber im verträglichen
Rahmen bleibe. Sobald mit den Grundbesitzern und dem Mieter des Marktgebäudes
Einigkeit erzielt sei, wolle der Investor seine Pläne öffentlich vorstellen.
(01. Juni 2013 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Beschwerde abgewiesen
Bersenbrück. Das von der Stadt Bersenbrück geplante Einkaufszentrum mit
einer Größe von rund 5700 Quadratmetern auf dem ehemaligen LNK-Gelände ist
rechtlich nicht zulässig. Das hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg jetzt
entschieden. Es wies eine Beschwerde der Stadt gegen ein gleichlautendes Urteil
des Verwaltungsgerichtes Osnabrück vom März 2013 zurück. Der Beschluss der Lüneburger
Richter ist nicht mehr anfechtbar und bedeutet das endgültige Aus für das
geplante Einkaufszentrum.
Das Gericht kommt in seiner 14-seitigen umfassenden Entscheidung zu dem
Schluss, dass der beabsichtigte Bau eines Einkaufszentrums gegen das
Integrationsgebot verstößt. Diese Auffassung hatte bereits das
Verwaltungsgericht Osnabrück vertreten. „Der Planbereich stehe nicht mehr
[...] im engen räumlichen und funktionalen Zusammenhang mit dem zentralen
Versorgungskern [...]“, zitieren die Lüneburger Richter aus dem Urteil ihrer
Osnabrücker Kollegen. Sie widersprechen auch der Auffassung der
Stadtverwaltung, das geplante Einkaufszentrum schmiege sich an den
Kernstadtbereich an. Davon „kann ernstlich keine Rede sein“, zudem bestehe
wenig Anreiz, „nach getanem Kauf das Kraftfahrzeug dort stehen zu lassen und
mal in die Innenstadt zu laufen“. Das Plangelände sei „geradezu
idealtypisch darauf ausgerichtet, von motorisierten Kunden aufgesucht zu werden
[...]“.
Im Klartext: Das LNK-Gelände liegt zu weit von der Innenstadt, dem Ort
„zentralen Geschäftslebens“, entfernt. Deshalb, so die Richter, habe das
Landwirtschaftsministerium richtig entschieden und dem Stadtrat untersagt, den
Bebauungsplan „Sondergebiet an der Lohbecker Straße“ als Satzung zu
beschließen.
In einer Stellungnahme bedauert Stadtdirektor Horst Baier den Lüneburger
Richterspruch. Es schränke die Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt Bersenbrück
im Einzelhandel ein. Seit der Schließung des Combi-Marktes vor fünf Monaten
verlöre Bersenbrück Kaufkraft an benachbarte Orte.
Nach den Worten des Verwaltungschefs „ist Bersenbrück im Bereich von
Vollsortimentern im Lebensmitteleinzelhandel unterversorgt“. Auch andere
Einzelhändler müssten durch „fehlende Frequenzbringer“ Umsatzeinbußen
hinnehmen.
„Diese Situation muss sich so schnell wie möglich ändern. Ich bin daher
froh, dass die Stadt bereits ein Einzelhandelsentwicklungskonzept in Auftrag
gegeben hat, um die Möglichkeiten zur Ausweisung von Einzelhandelsflächen zu
ermitteln“, schreibt Baier weiter. Die beauftragte Firma GMA aus Köln habe
bereits umfangreiche Interviews mit Einzelhändlern geführt, die sehr engagiert
mitgearbeitet hätten.
Weiterhin sei eine Telefonbefragung von Bürgern angelaufen, um deren
Einkaufsverhalten zu erfragen. An einem der kommenden Wochenenden werde es an
verschiedenen Einzelhandelsstandorten Kundenbefragungen geben, um deren Herkunft
zu ermitteln.
Durch das Einzelhandelsentwicklungskonzept sollten, so Baier, die künftigen
Standorte für den Einzelhandel festgelegt werden. Dies gelte als Grundlage für
die rechtssichere Ausweisung von Flächen für den Einzelhandel.
Der Stadtdirektor ist nach eigener Aussage zuversichtlich, „dass durch die
nun klare Rechtslage auch Bewegung bei anderen Standorten möglich sein wird“.
Das Interesse von Lebensmitteleinzelhändlern an Bersenbrück sei sehr groß. Über
kurz oder lang werde sich die bestehende Versorgungslücke wieder schließen,
erklärt der Verwaltungschef.
(27. Mai 2013 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Ministerium untersagt Beschluss
Bersenbrück. Das niedersächsische Landwirtschafts- ministerium hat der
Bekannt geworden war die Intervention des Ministeriums, das in Niedersachsen
für Fragen der Raumordnung zuständig ist, am Mittwochabend in einer
Stadtratssitzung. Viele Besucher begrüßten die Nachricht mit spontanem
Applaus. Der Stadtrat sollte eigentlich über die Verabschiedung der
Baugebietssatzung abstimmen. Der Punkt wurde aber wieder von der Tagsordnung
genommen.
Wie Stadtdirektor Dr. Michael Lübbersmann erklärte, stütze sich das
Ministerium auf das Kongruenzgebot, das in Niedersachsen anders ausgelegt werde
als in anderen Bundesländern. Dazu ergänzt die Presseerklärung der Stadt, das
Ministerium verlange eine Untersuchung der Herkunft der prognostizierten
Umsatzanteile des geplanten Projektes. Hier werde eine erhebliche Überschreitung
des Verflechtungsangebotes gesehen.
Weiter sehe das Land die Vorgabe des Integrationsgebotes nicht eingehalten.
Danach dürften Einzelhandelsgroßprojekte nur noch in städtebaulichen
integrierten Lagen zulässig sein. Eine integrierte Lage werde vom Land in der
Stadt Bersenbrück nur entlang der Bramscher Straße und der Lindenstraße
gesehen. Das regionale Raumordnungsprogramm des Landes sehe die Innenstadt als
gewachsenen besonderen Einzelhandelsstandort innerhalb der Samtgemeinde Bersenbrück
an.
Die Stadt Bersenbrück kündigt an, sie werde versuchen, in Gesprächen mit
dem Ministerium eine zeitnahe Lösung für die aufgeführten Bedenken zu finden.
Darüber hinaus werde aber auch erwogen, gegen die Verfügung zu klagen. An dem
geplanten Standort halte die Stadt fest.
Auch der Investor wolle an dem Standort festhalten, teilt
Bei den unterschiedlichen Auffassungen geht es um Definitionen und
Berechnungen von Voraussagen über Auswirkungen des Einkaufszentrums. Darf zum
Beispiel Kaufkraft, die ohne das Einkaufszentrum aus Bersenbrück und einigen
Nachbarorten nach außen abfließen würde, als Umsatz innerhalb des
(07. Oktober 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Einkaufszentrum
Bersenbrück. Auch die abgespeckten Pläne für das Bersenbrücker
Marktzentrum finden bei der Opposition im Stadtrat keinen Gefallen, zeigte eine
Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend. Josef Weissmann (Die Grünen)
unterstellt der Stadtverwaltung, sie halte Informationen zurück, und besteht
auf Akteneinsicht.
In einer überaus kritischen Stellungnahme zum Marktzentrum auf dem LNK-Gelände
an der B 214 hatte der Ankumer Gemeinderat kürzlich mit veralteten Zahlen
gerechnet und übersehen, dass nach dem Wegfall des Discountmarktes der geschätzte
Umsatz um etwa ein Fünftel niedriger ausfallen soll.
Außerdem werde vielfach übersehen oder nicht verstanden, dass auf Anregung
des Landkreises Osnabrück nicht mehr der reine Umkreis des Einkaufszentrums
betrachtet werde, sagte Bersenbrücks Bauamtsleiter Reinhold Heidemann in der
Sitzung. Zugrunde gelegt würden nun die Käuferströme in den
„Verflechtungsgebieten“, so der Fachbegriff aus der Raumordnungsplanung. Und
zwar getrennt für die Verflechtungsgebiete der Grundzentren Bersenbrück und
Ankum.
Demzufolge sinkt der vorhergesagte Abfluss aus der Bersenbrücker Innenstadt
im schlimmsten Fall von 6,3 auf 4,5 Prozent, für das Gewerbegebiet West von
13,9 auf zehn Prozent. Für das Ankumer Zentrum sinkt der Wert von 6,7 auf 3,7
Prozent, für das Einkaufszentrum westlich Ankums, das wie das Bersenbrücker
Gewerbegebiet keinen Schutz genießt, von 10,5 auf 6,7 Prozent.
Manfred Krusche (SPD) sprach von einem „Gefälligkeitsgutachten“, das
„in abenteuerlicher Weise die Zahlen durcheinanderwirbelt“. Es gehe nur
darum, „die Interessen des Investors durchzusetzen“. Industrie- und
Handelskammer und Einzelhandelsverband seien strikt gegen das Projekt. Und die
Feriengäste vom Alfsee, die das Gutachten einbeziehe, kämen kaum nach Bersenbrück
zum Einkaufen.
Für die Verwaltung entgegnete Johannes Koop, die Einwände der IHK und
anderer Institutionen seien sehr wohl berücksichtigt. Sie bildeten die Basis für
die Neuberechnung des Cima-Gutachtens. Auch das Gegengutachten, das die
Interessengemeinschaft Bersenbrücker Innenstadt in Auftrag gab, sei in die
Betrachtung einbezogen, so Heidemann.
Damit seien Zweifel keineswegs ausgeräumt, erklärte Josef Weissmann.
Stadtdirektor Michael Lübbersmann habe ihn und Elisabeth Middelschulte in einem
Gespräch zwar über die Pläne informiert. Trotzdem bleibe für ihn weiter
unklar, ob die Stadtverwaltung alle Fakten in dieser Angelegenheit offenlege.
Manches hätten Stadtratsmitglieder nicht zuerst von der Verwaltung erfahren,
sondern aus der Presse. Deshalb bestehe er weiter auf Akteneinsicht und halte
seinen Antrag trotz des Sechsaugengesprächs mit Lübbersmann aufrecht.
Im Namen der Stadtverwaltung wies Koop die Unterstellung zurück, die Stadt
halte Informationen zurück, dafür gebe es keine Beweise. Außerdem sei er
weiter der Ansicht, Weissmann und Middelschulte Akteneinsicht zu gewähren sei
ohne einen Stadtratsbeschluss nicht möglich. Dies sei eine einseitige
Bevorzugung von Ratsmitgliedern, die rechtlich nicht zulässig sei.
Am Rande der Sitzung kündigte die IG Innenstadt an, am kommenden Dienstag
organisiere sie eine Fahrt nach Lengerich in Westfalen, Start um 15.30 Uhr auf
dem Marktplatz in Bersenbrück. Dort gebe es bereits ein Einkaufszentrum der
Kaufland-Gruppe, wie es in Bersenbrück geplant ist. Mitglieder der dortigen
Werbegemeinschaft würden die Gäste aus Bersenbrück über die Auswirkungen
informieren.
(01. September 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
IG Innenstadt veröffentlicht Gutachten
Der Landkreis war aber zu dem Schluss gekommen: „Die Zulässigkeit des
Planvorhabens“ sei „auf der Grundlage der vorstehenden Beurteilungen noch
gegeben“. Er hatte eine “raumordnerische Begutachtung“ des Projekts
vornehmen lassen, die zur Grundlage des Baugebietsverfahrens geworden ist, das
gerade anläuft. Am Mittwoch, 31. August, findet eine öffentliche Sitzung des
Bauausschusses der Stadt Bersenbrück statt, in der das Einkaufszentrum eine
Rolle spielen dürfte.
Mit erheblicher Verzögerung habe sie dieses Gutachten in die Hände
bekommen, teilt die Interessengemeinschaft mit, und auf ihrer Internetseite
www.iginbsb.de veröffentlicht. In sämtlichen Stellungnahmen würden erhebliche
Bedenken gegen das Projekt erhoben. Insbesondere die Industrie- und
Handelskammer Osnabrück-Emsland befürchte einen erheblichen Kaufkraftabfluss
aus der Bersenbrücker Innenstadt und aus den umliegenden Gemeinden.
In der Tat hatte der Landkreis Osnabrück aufgrund der Bedenken Abstriche am
Projekt empfohlen, den vorgesehenen Lebensmitteldiscounter gestrichen, bestimmte
Sortimente vom Verkauf ausgeschlossen oder die Fläche eingeschränkt, auf der
sie verkauft werden dürfen. „Mit dieser Anpassung sind einige Dinge ausgeräumt“,
sagt dazu Eckhard Lammers, Geschäftsführer für Standortentwicklung der IHK.
Zu Einzelheiten mochte er aus grundsätzlichen Erwägungen nicht Stellung
nehmen. Es handle sich um ein behördliches Planungsverfahren, in dem es zur öffentlichen
Erörterung von Stellungnahmen durchaus Gelegenheiten gebe.
Hubert Siemer von der
Interessengemeinschaft Innenstadt gibt sich damit nicht zufrieden. Aus Sicht der
Interessengemeinschaft seien die Bedenken gegen das Einkaufszentrum vom
Landkreis Osnabrück nicht ausreichend gewürdigt worden.
(22. August 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
„Beim Geld hört die Freundschaft auf“
In einem überfüllten Ratssaal verfolgten auch etwa ein halbes Dutzend
Bersenbrücker Stadtratsmitglieder die Diskussion und verließen demonstrativ
wortlos den Raum, als die Entscheidung gefallen war. Im Rahmen des
Baugebietsverfahrens geben die umliegenden Gemeinden Stellungnahmen zum Bersenbrücker
Projekt ab. Auch der Gehrder Gemeinderat hatte sich vergangene Woche besorgt geäußert.
Bürgermeister Ferdinand Borgmann enthielt sich der Stimme. Er habe
Bauchschmerzen mit dem interfraktionellen Vorschlag, erklärte er. Bis zum 12.
September bleibe genug Zeit, in Ruhe zu prüfen und eine Stellungnahme zu
formulieren. „Wir können dazu nicht schweigen“, sagte Vizebürgermeister
Heinz Sandbrink. „Aber wenn wir ernst genommen werden wollen, müssen wir uns
differenziert damit auseinandersetzen.“
UWG-Kandidat Klaus Menke warnte davor, die Beziehungen zu Bersenbrück aufs
Spiel zu setzen. Der Gemeinderat solle den Verwaltungsausschuss beauftragen,
nach eingehender Prüfung eine Stellungnahme zu formulieren.
Mehrheitlich folgte die Ratsrunde aber der Argumentation des CDU-Sprechers Günther
Kosmann. Einem Gutachten zufolge solle mehr ein Fünftel des
21-Millionen-Umsatzes des neuen Einkaufszentrums aus Ankum kommen, dem
Gegengutachten nach sogar noch mehr. Laut Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland
verliere Ankum schon jetzt massiv an Kaufkraft. Es gehe nicht an, dass Ankum
Millionen an Umsatz und womöglich Arbeitsplätze verliere.
Bersenbrücker CDU-Kreisen zufolge sind die Umsatzzahlen aus dem angesprochen
Gutachten nicht mehr aktuell: Nachdem der Landkreis Osnabrück den
Lebensmitteldiscounter komplett aus dem Projekt gestrichen habe, würden sie
gerade deutlich nach unten revidiert und nach einem neuen Konzept berechnet.
Dieter Hütten (SPD) verlangte von Borgmann eine eindeutige Stellungnahme. Es
könne nicht sein, dass die Gemeinden sich gegenseitig bekämpften, sagte
Heinrich Möller, neuer Gruppensprecher von SPD und FDP. Sie müssten vielmehr
rechtzeitig über solche Projekte miteinander sprechen. „Beim Geld hört die
Freundschaft auf, und sie wollen unser Geld“, so Gerhard Triphaus (CDU). Die
Grünen seien von Anfang an gegen das Kaufland-Projekt gewesen, sagte Ralf
Gramann. Auch Maren von der Heide (CDU) signalisierte Zustimmung.
(16. August 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Verflechtung mit Umland spielt eine Rolle
Der Landkreis Osnabrück hatte das Projekt als verträglich für Bersenbrück
eingestuft, wenn auf einen Lebensmitteldiscounter verzichtet werde,
innenstadtrelevante Waren nicht angeboten würden und bestimmte Shops wie etwa
Fleischer und Bäcker maximal 135 Quadratmeter Verkaufsfläche einnehmen. Die
Stadtverwaltung hatte daraufhin angekündigt, auf dieser Grundlage das
Baugebietsverfahren für das Einkaufszentrum einzuleiten.
Nun meldet sich Uwe Lagodny zu Wort, der das Projekt wiederholt kritisiert
hat. Lagodny zufolge fordere der Landkreis, 70 Prozent des Umsatzes des
Einkaufszentrums müssten aus Bersenbrück, nur 30 Prozent dürften aus dem
Umland kommen. Das ursprüngliche Konzept sah vor, mehr als die Hälfte des
Umsatzes mit Kunden aus dem Umland zu machen.
Lagodny bezieht sich auf den Grünen Josef Weissmann, der die Informationen
bestätigt. Die neuen Umsatzzahlen gefährdeten Bersenbrücker Geschäfte.
Weissmann kündigte an, die Interessengemeinschaft Innenstadt werde ebenfalls
dazu Stellung nehmen. Für die IG teilt Apotheker Gunther König mit, man wolle
abwarten, bis die raumordnerische Begutachtung des Landkreises im
Baugebietsverfahren ausgelegt werde und zur Verfügung stehe.
Die Bersenbrücker Stadtverwaltung stellt richtig, dass der Landkreis
keineswegs fordert, 70 Prozent des Umsatzes müssten aus Bersenbrück kommen.
Das Gutachten betrachte nicht mehr einzelne Gemeinden, sondern
Verflechtungsgebiete.
Zum Bersenbrücker
Verflechtungsgebiet zählten die Gemeinden Gehrde, Alfhausen und Rieste. Der
Landkreis halte das Einkaufszentrum dann für verträglich, wenn nicht mehr als
30 Prozent des Umsatzes von außerhalb der vier Orte des Verflechtungsgebietes
stammen würden. Die Agentur Cima, die bereits ein Gutachten zum Einkaufszentrum
abgeliefert habe, prüfe gerade, ob diese Bedingung auf Bersenbrück zutreffe.
(29. Juli 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
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der Link zum Artikel mit interessanten Leserkommentaren!
Einschränkungen in Größe und Sortiment
Bersenbrück. Der Landkreis Osnabrück verlangt Abstriche am Konzept für
das Einkaufszentrum auf dem LNK-Gelände an der Bundesstraße 214 in Bersenbrück.
Aus Sicht des Investors sind diese Korrekturen akzeptabel, er will weitermachen.
Die Interessengemeinschaft Innenstadt, die das Projekt bekämpft, mag sich noch
nicht festlegen.
Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Bersenbrück hervorgeht, liegt die
raumordnerische Beurteilung des Landkreises vor, die zusammen mit dem
Cima-Gutachten Grundlage des Baugebietsverfahrens werden soll. Demnach wird
gefordert, auf den Lebensmitteldiscounter von knapp 800
Mit diesen Einschränkungen, so das Urteil der Landkreisexperten, sei das
Einkaufszentrum für den Einzelhandel in der Bersenbrücker Innenstadt und die
Nachbargemeinden verträglich.
Für die
Die Interessengemeinschaft Innenstadt Bersenbrück mag sich noch nicht
festlegen. Sie erwarte, dass man ihr die Expertise vollständig zu Verfügung
stelle, heißt es in einer Pressemitteilung der IG. „Sobald uns diese
vorliegt, werden wir von Fachleuten überprüfen lassen, ob die Vorgaben der
Raumordnung erfüllt werden“, so die Mittelung wörtlich.
Für den Investor bedauert
Wenig Verständnis zeigte Schwarzendahl für Kritiker aus Bersenbrück, die
zum Teil das Projekt komplett ablehnen. Das Einkaufszentrum sei „wichtig für
die Entwicklung der Stadt und der Samtgemeinde Bersenbrück.“ Es sei
keinesfalls beabsichtigt, Arbeitsplätze zu vernichten. Vielmehr werde das
Zentrum zusätzliche Arbeitsplätze schaffen mit verbesserten Arbeitsbedingungen
für die Arbeitnehmer.
(21. Juli 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Interessengemeinschaft
Vergangene Woche sei im „Bersenbrücker Kreisblatt“ zu lesen gewesen,
dass von Dr. Lademann&Partner im Einzelhandelsentwicklungskonzept für
Bersenbrück aus dem Jahre 2005 der Kommunalpolitik die Handlungsempfehlung
gegeben worden sei, die Angebotsvielfalt durch ein Kaufhaus oder Einkaufszentrum
zu erhöhen, heißt es in einer Mitteilung. Die Interessengemeinschaft habe nun
Dr. Lademann& Partner gebeten, dazu eine Stellungnahme zu verfassen. Sie
liege jetzt vor und sei einsehbar, und zwar unter „www.iginbsb.de“. Aus
dieser Stellungnahme gehe hervor, dass der „Expansionsrahmen für
Einzelhandelsentwicklungen (insbesondere im Bereich der zentralrelevanten
Sortimente) auf die Innenstadt fokussiert werden müsse, da der Anteil der
Innenstadt an der Gesamtverkaufsfläche zu gering ausgeprägt sei.
Erweiterungsflächen im Gewerbegebiet West sollten dem gewerblichen Sektor,
nicht dem Einzelhandel zur Verfügung gestellt werden.
Die Interessengemeinschaft stellt dazu fest, dass seit 2005 entgegen dieser
Empfehlung die Innenstadt weiter geschwächt worden sei. Sie wolle deshalb
nochmals darauf hinweisen, dass der Investor den Bebauungsplan geändert haben
wolle und sich Einzelhandel jeder Form im Industriegebiet wünsche.
Die regionale Raumplanung lasse bisher ein Einkaufszentrum dort nicht zu –
übrigens eine Übereinkunft aller Städte und Gemeinden mit dem Landkreis, so
die Interessengemeinschaft. Auch in der Innenstadt Bersenbrücks seien durchaus
Flächen vorhanden, um viele Projekte dieser Art zu verwirklichen.
Bisher hätten alle überörtlichen Institutionen das Vorhaben abgelehnt.
Warum wolle man das Projekt trotzdem durchsetzen – gegen erheblichen inner-
und außerörtlichen Widerstand? Zumal allein in der Bersenbrücker Innenstadt
an die 100 Arbeitsplätze gefährdet würden.
(25. Juni 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Ein Recht auf Beteiligung
pm/zm Bersenbrück. Zum Stand des Einkaufszentrums (EKZ) Bersenbrück lägen,
so erklärt die Interessengemeinschaft (IG) Innenstadt Bersenbrück in einer
Pressemitteilung, keine Informationen seitens der Stadt vor, ebenso wenig vom
Landkreis. Dieser Tage ist ein Gespräch zwischen Stadt, Landkreis und IHK
anberaumt – so höre man.
Viele andere Institutionen und Einrichtungen und Personen wie eine
Wissenschaftlerin der Hamburger Uni, die sich mit Städteplanung befasse, hätten
keinerlei Verständnis für den Bau eines EKZ im Industriegebiet vor der Stadt
Bersenbrücks.
Die Interessengemeinschaft werde in den nächsten Wochen – sollte an den Plänen
festgehalten werden – weitere Informationsaktionen durchführen und die
Nachteile für die Innenstadt aufzeigen, die alle Bevölkerungsteile treffen
werde.
So sei zum Beispiel damit zu rechnen, dass im neuen EKZ die Poststelle
eingerichtet werde, weil sie ein Frequenzbringer sei. Für alle Personen ohne
Auto, die ein Paket/Päckchen zu versenden haben, ein weiter Weg.
Auf ältere oder gehandicapte Menschen werde keine Rücksicht genommen. Auch
würden mit Sicherheit Filialisten in der Stadt auf Dauer ihren Standort
verlagern, wie man es etwa in Fürstenau sehe, wo inzwischen weitere Geschäfte
umgezogen seien oder in der Innenstadt gleich ganz geschlossen hätten. In der
Summe gingen Ausbildungs- und Arbeitsplätze verloren.
Die IG Innenstadt Bersenbrück bitte alle Mitbürger, sich an der Diskussion
zu beteiligen. Entscheidungen, die eine Stadt derart massiv auf Jahre hinaus
beeinflussten, dürften nicht leichtfertig getroffen werden und sollten von
vielen mitgetragen werden. Die Bürger hätten ein Recht auf Beteiligung.
Ausführliche Informationen für Interessierte auf der Homepage der
Interessengemeinschaft unter: http://www.iginbsb.de geschaltet.
(26. Mai 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Entgegen den kursierenden Gerüchten will das Unternehmen mit Sitz im
ostfriesischen Leer an dem Standort festhalten: „Wir möchten in Bersenbrück
bleiben“, bestätigt Stefan Tenk, Geschäftsführer Combi Verbrauchermarkt
Einkaufsstätte GmbH & Co. KG. So gibt es Pläne für eine Modernisierung
des Marktes. Vor gut zwei Jahren wurde ein neues, modernes Design für die über
70 Combi-Märkte in Nordwest-Deutschland entwickelt, an das auch der Markt in
Bersenbrück angepasst werden soll. Im Zuge dessen sind zusätzlich noch einige
Renovierungsarbeiten geplant. Diese Überlegungen liegen allerdings zurzeit auf
Eis. „Das Potenzial in Bersenbrück ist ausgeschöpft“, ist sich Stefan Tenk
sicher. „Wenn ein weiterer Lebensmittelmarkt in Bersenbrück angesiedelt wird,
wird sich unser Markt nicht mehr rechnen.“
Den Erhalt der Innenstadt und der gewachsenen Strukturen durch die Einhaltung
des derzeit gültigen Flächennutzungs- und Bebauungsplanes hat sich die
Interessengemeinschaft Bersenbrücker Innenstadt zum Ziel gesetzt. Auch die
Combi-Mitarbeiter beteiligen sich an der Initiative. In Zusammenarbeit mit der
Interessengemeinschaft und der Gewerkschaft Verdi werden zurzeit zum Beispiel
Plakataktionen und ein Protestmarsch vorbereitet. Die Details der Aktionen
werden vorher bekannt gegeben.
„Wir müssen hier alle an einem Strang ziehen“, wissen Hubert Siemer und
Gunther König von der Interessengemeinschaft, der mehr als 30 Bersenbrücker
Kaufleute angehören. „Wir wollen die Diskussion in Bersenbrück in Gang
halten“, erklärt Hubert Siemer. Er fordert insbesondere die Ratsmitglieder
auf, sich umfassend über die Folgen ihrer Entscheidung zu informieren.
(24. Mai 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
IHK sieht Gesprächsbedarf
Bersenbrück. Auch die Industrie- und Handelskammer Osnabrück/Emsland hegt
offensichtlich Bedenken gegen die Größe des Einkaufszentrums, das auf dem
LNK-Gelände an der Bundesstraße 214 in Bersenbrück entstehen soll.
Wie der Vorsitzende Rolf Gelinsky aus der jüngsten Sitzung des Bersenbrücker
Ausschusses mitteilt, lädt die IHK zu einem Erörterungstermin ein, der Ende
Mai im Osnabrücker Kreishaus stattfinden soll. Teilnehmen werden Vertreter des
Landkreises Osnabrück und der Stadt Bersenbrück. Ein Thema dürfte die Größenordnung
des Marktes und seine Auswirkungen auf den Einzelhandel in Bersenbrück und in
den umliegenden Orten sein. Zu dieser Frage fehlt im Baugebietsverfahren auch
noch eine Stellungnahme der Stadt Quakenbrück. Die bat um Verlängerung der
Frist. Außerdem ist auch die sogenannte raumordnerische Begutachtung des
Einkaufszentrums durch den Landkreis noch nicht abgeschlossen.
Dafür konnte der Bauausschuss das Baugebietsverfahren für ein
Einkaufszentrum an der oberen Lindenstraße („Lindenstraße West“) abschließen.
Dort hatte die Stadt vor knapp zwei Jahren eine Baugebietsplanung aufgestellt,
die jetzt auf Wunsch von Investoren noch einmal leicht geändert und um ein
Grundstück erweitert wurde. Die Edeka-Regionalorganisation Hannover-Minden, die
beim LNK-Grundstück nicht zum Zuge kam, hatte an den Baugrundstücken an der
Lindenstraße Interesse angemeldet und darauf hingewiesen, dass aus ihrer Sicht
ein Einkaufszentrum an dieser Stelle innenstadtverträglicher sei als ein
Einkaufszentrum im Gewerbegebiet West an der Bundesstraße. Für das Gelände an
der Lindenstraße liege aber noch kein Bauantrag vor, so Gelinsky.
Dafür liegt aber ein Ergebnis der Ausschreibung für die Arbeiten an
Bersenbrücks neuem Busbahnhof vor dem Freibad vor. Die Aufträge sollen noch in
dieser Woche vergeben werden.
Die Bauarbeiten sollen so weit wie möglich in den Sommerferien stattfinden,
um Störungen zu vermeiden: der Platz in der Straße An der Bleiche ist nämlich
die Endstation vieler Schulbusse. Der Bauausschuss suchte Straßenlaternen und
anderes „Mobiliar“ für dieses Projekt aus.
(17. Mai 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Arbeitsplätze in Gefahr
Seit Längerem versuche die in Ulm ansässige Einzelhandelskette Kaufland im
Osnabrücker Land Fuß zu fassen, heißt es in einem offenen Brief des
Verdi-Bezirks Weser-Ems an Politiker aller Richtungen aus dem Osnabrücker Land.
Aus Gewerkschaftssicht seien Stadt und Landkreis Osnabrück mit einer
ausreichenden Einzelhandelsstruktur versorgt. Deshalb könne man sich nicht
vorstellen, dass irgendeine Kommune Flächen für neue Einzelhandelsunternehmen
zur Verfügung stelle.
Mit Erstaunen habe man daher zur Kenntnis genommen, dass der Bersenbrücker
Stadtrat bereit sei, Verkaufsflächen in Randlage einzuräumen. Bislang sei die
Bersenbrücker Einzelhandelsstruktur zur Versorgung ausreichend gewesen. Bis auf
wenige Ausnahmen würden die Bersenbrücker Märkte von Unternehmen aus dem
westlichen Niedersachsen betrieben. Deren Bersenbrücker Arbeitsplätze seien überwiegend
sozialversicherungspflichtig. Durch das „überdimensionale“
Kaufland-Einkaufszentrum, so Verdi, seien diese Arbeitsplätze gefährdet. Außerdem
bestünde die Gefahr, dass weniger regionale Produkte verkauft würden, weil die
regionalen Anbieter ins Hintertreffen geraten.
Projektentwickler Helmut Schwarzendahl aus Bersenbrück bestätigt, dass sich
Kaufland für eine Ansiedlung in der Stadt interessiert, wie zuvor auch Edeka.
Der Vorwurf des Lohndumpings erstaunt ihn: Kaufland gehört ebenso wie Lidl zur
Dieter Schwarz Stiftung. Die Unternehmen führten als erste in ihrer Branche
einen Mindestlohn ein.
(06. Mai 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
(20. März 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Stellungnahme der Interessengemeinschaft Bersenbrück
Innenstadt zum Stadtratsbeschluss
„Mutig, weil man auf den Rat von Fachleuten verzichtet, weil man die
gesamte Einwohnerschaft und die Kaufmannschaft nicht beteiligt, weil man gegen
eigene Parteigrundsätze verstößt, weil man Vorgaben einfach nicht zur
Kenntnis nimmt, weil man Erfahrungen anderer Kommunen in den Wind schlägt, weil
man die Nachbargemeinden nicht berücksichtigt, weil sie einen Zeitplan durchdrückt,
der beachtlich ist! Wenn man an die Interessen des Investors und des Maklers
denkt...“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Anders sehe es aus, wenn es um die Interessen der Innenstadt gehe. Da brauche
man schon fast 14 Tage, um eine Antwort (ablehnend) auf die Anforderung des
CIMA-Gutachtens zu formulieren, der offene Brief der Interessengemeinschaft sei
immer noch nicht beantwortet! Gesprächsanfragen würden negativ beschieden!
Die IG Bersenbrück Innenstadt wolle in den nächsten Wochen alles tun, um
die Bevölkerung Bersenbrücks auf dem Laufenden zu halten. „Informationen
werden wir beschaffen und veröffentlichen, Fachleute befragen, auf Auswirkungen
auf Arbeitswelt und auf die gewachsenen sozialen Strukturen in Bersenbrück
hinweisen“, so die IG. Die Unterschriftenaktion gehe gleichzeitig weiter.
„Und wenn Herr Uphoff als CDU-Fraktionsvorsitzender sagt, die CDU habe maßgeblich
die Stadt gestaltet, und im nächsten Moment davon spricht, dass ‚die Stadt im
Dornröschenschlaf‘ liege, kommt man immerhin den Ursachen für Leerstände
und Leerflächen in der Stadt näher. Wenn er dann darauf hinweist, die
Innenstadt habe die Magnetfunktion schon lange nicht mehr, hat er recht. Ursache
ist aber die Stadtplanung: Sie hat die Märkte im Außenbereich erlaubt und
deren Ansiedlung forciert“, so die IG-Verantwortlichen.
Und jetzt wolle die CDU ein Großprojekt erlauben, wo es die Raumordnung
schlichtweg nicht zulasse. Wettbewerbsei richtig, aber unter gleichen
Voraussetzungen! Gegen ein Projekt innerhalb der Innenstadt hätten die IG
nichts einzuwenden. Das belebe die Stadt. „Aber eine Stadt vor der Stadt? Das
schädigt unsere Innenstadt! Das haben beide Gutachten bestätigt!“, meint die
Interessengemeinschaft.
Wie wäre es denn, einen Wettbewerb um gute Arbeitsverhältnisse, gute
Arbeits- und Ausbildungsbedingungen, gute Erreichbarkeit für Fußgänger und Ähnliches
zu gestalten?
„Warum sträuben sich Rat und Stadtverwaltung so sehr? Haben sie keine
Argumente?“, fragt die IG. Wer mit einzelnen Ratsmitgliedern spreche, spüre
sofort, unter welchem Druck der Fraktionsführung sie stünden!
„Warum legt die Stadt nicht eine Aufstellung über Kosten, Arbeitsplätze,
Steuerauswirkungen und Innenstadtentwicklung vor? Ein Jurist wie Dr. Lübbersmann
aber sollte mindestens auf sorgfältig ermittelte Daten zurückgreifen und diese
auch offenlegen, Experten hinzuziehen und die eigene Bürgerschaft
beteiligen“, heißt es weiter in der Presemitteilung. Die IHK, das Land und
der Bund hätten die Bedeutung der Innenstadt erkannt und daher Pläne erstellt.
Es sei verwunderlich, warum der Stadtrat vor der Wahl im Herbst entscheiden
wolle. Die Verantwortung und die Folgen müssedie Bevölkerung Bersenbrücks
ertragen.
„Demokratie lebt vom Mitmachen! Ddas sollte gerade bei wichtigen
Entscheidungen der Grundsatz aller Politiker sein.“, heißt es weiter in der
Mitteilung der IG, die zudem darin bemängelt, dass Samtgemeindebürgermeister
Dr. Michael Lübbersmann nur schwer zu erreichen sei.
(20. März 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Bersenbrücker Einkaufszentrum
Für die Überraschung sorgte diesmal
Eröffnet hatte die Debatte der
Ähnlich Trienen hätte sich auch Franz Wiewel von der SPD-Fraktion ein
Innenstadtkonzept schon vor der Diskussion um das Einkaufszentrum gewünscht.
Die widersprüchlichen Aussagen in den Gutachten findet er „völlig
irritierend.“
Eine Fahrradfabrik mit etwa 35 Arbeitsplätzen wie zeitweise auf dem
Weissmanns parteilose Gruppenpartnerin Elisabeth Middelschulte legt Wert
darauf, „in Bersenbrück fußläufig einkaufen zu können“. Das neue
Einkaufszentrum bringe nichts, was nicht schon an anderer Stelle in der Stadt zu
haben wäre. Das Gegengutachten klinge zwar plausibel, sei aber für ein gründliches
Studium zu spät vorgelegt worden. Mit der Entscheidung habe sie
„Bauchschmerzen“.
Auch
Persönliche Interessen dürften kein Kriterium sein, betonte Uphoff. Er
zeigte Verständnis für die Mitarbeiter des Combi-Marktes, die um ihre
Arbeitsplätze fürchten. Dessen geschwächte Position in Bersenbrück sei aber
ein hausgemachtes Problem.
Im Jahr 2005 bescheinigte das Beratungsbüro Lademann und Partner, von dem
auch das Gegengutachten der Interessengemeinschaft stammt, Bersenbrück sei für
Käufer von außerhalb kaum attraktiv. Neben einem Innenstadtkonzept forderte
dieses Einzelhandelsgutachten ein Marktzentrum, das Käufer anzieht.
Nun biete sich diese Chance, und die CDU-Fraktion sei entschlossen, sie zu
nutzen. Sie habe auch andere Entscheidungen gegen Widerstände durchgesetzt, die
unter anderem zu 400 neuen Arbeitsplätzen in der Stadt führten, zu mehr
Einpendlern, weniger Arbeitslosen, einer wachsenden Bevölkerung, die allein im
vergangenen Jahr 30 neue Eigenheime baute. Ohne Lebensmittelverkauf, wie von der
SPD gewünscht, funktioniere der Magnet nicht. Das Einkaufszentrum bedeute
Verluste für
(15. März 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Debatte um Einkaufszentrum
BERSENBRÜCK. Ein zweites Verträglichkeitsgutachten zum möglichen
Fachmarktzentrum an der Lohbecker Straße in Bersenbrück mit knapp 5700
Quadratmeter Verkaufsfläche stellte die Interessengemeinschaft (IG) Bersenbrücker
Innenstadt am Freitagabend im Saal Hilker vor.
Als Vertreter der IG ergriffen die beiden Bersenbrücker Apotheker Gunther König
und Hubert Siemer das Wort. Sie listeten zunächst die Vertreter der Stadt
Bersenbrück auf, die aus terminlichen Gründen abgesagt hatten. „Innerhalb
von knapp sechs Wochen soll eine Entscheidung über ein Vorhaben getroffen
werden, das Bersenbrück über Jahrzehnte beeinflussen und verändern wird“,
bedauerte Hubert Siemer. „Warum diese Eile?“ – Das würden sich viele
fragen. Das etwa 70-seitige erste Gutachten „wurde selbst den
Ausschussmitgliedern nicht zur Verfügung gestellt“, und eine „Bürgerbeteiligung
war und ist vor der Ratsabstimmung gar nicht vorgesehen“, kritisierte er.
„Wir wollen die Innenstadt Bersenbrücks lebenswert machen. Sie darf nicht
veröden“, stellte Hubert Siemer fest. Die zentralen Straßen „sind dabei,
ein Schmuckstück zu werden“. In diesem Zusammenhang verglich er Bersenbrück
mit einem Patienten, dem gerade erfolgreich die Krampfader – die Bundesstraße
– entfernt worden sei, nun aber solle das Bein amputiert und durch ein künstliches
ersetzt werden.
Dann folgte das Verträglichkeitsgutachten von Dr. Lademann & Partner aus
Hamburg. Diplom-Ingenieur Boris Böhm legte los. 20 Seiten Power-Point-Präsentation,
Dauer 25 Minuten. Sozioökonomische Rahmenbedingungen, Verkaufsflächendichte,
periodischer Bedarf, Einzelhandelszentralitäten, Nachfragezuflüsse, Verdrängungsumsätze,
Potenzialreserve, Flächenproduktivitäten, Wirkungsprognose, Schwellenwert,
zentralörtlicher Verflechtungsbereich.
Für den Profi leichte Kost. Aber für den Laien schwer verdaubar.
„Einzelbetrieblicher Konkurrenzschaden“ versteht wohl jeder Kaufmann, der
vom „Nachfragepotenzial von 167,5 Millionen Euro als Gesamtkuchen“ ein Stück
abhaben will. Konkret: „Es wird zu spürbaren Umsatzumverteilungsquoten
kommen“, wie es hieß. Bersenbrück habe bereits eine „durchaus vorhandene
Überversorgung“ und sei „nur ein Grundzentrum“, so Böhm. Und: „Die
Innenstadt erfüllt schon heute nicht ihre Funktion als der zentrale
Versorgungspunkt.“
Die zusammenfassende Bewertung: Das Kongruenzgebot, das Beeinträchtigungsverbot
und das Integrationsgebot seien nicht erfüllt, das Konzentrationsgebot sei erfüllt.
Hinsichtlich des Abstimmungsgebotes würden die Schwellenwerte aus dem
regionalen Raumordnungsprogramm überschritten, eine raumordnerische Abstimmung
könne nicht vorausgesetzt werden. Fazit: „Dr. Lademann & Partner kommen
zu dem Ergebnis, dass das Vorhaben in seiner Größendimensionierung weder mit
den städtebaulichen noch mit den raumordnerischen Bewertungskriterien in
Einklang zu bringen ist und daher als unverträglich einzustufen ist.“
Zur Erinnerung: Die Cima Beratung und Management sprach in ihrem Verträglichkeitsgutachten
von keinen negativen städtebaulichen Folgen. Markanter Unterschied auch: Die
Cima sehe auch Bramsche und Quakenbrück als Einzugsgebiet, Lademann hingegen
nicht.
Streng anonym wurde während der Infoveranstaltung stets von dem
„Vorhaben“ gesprochen, nur bei den anschließenden Fragen der Zuhörer fiel
der Name „Kaufland“. Mal wurde detailliert der Rechenweg hinterfragt, mal
gab es den generellen Einwurf: „Die bieten ja nichts Neues.“ Oder: „Ein
Baumarkt würde Bersenbrück attraktiver machen.“ Und: „Gibt es eine
Institution, die aus einem nicht erfüllten Gebot ein Verbot erstellt?“ Auch:
„Bramsche hat Kaufland abgelehnt.“ Generelle Frage: „Brauchen wir so ein
Einkaufszentrum?“ Darüber wird wohl noch längere Zeit weiter diskutiert.
.Das komplette Gutachten kann per E-Mail anIG-Innenstadt@gmx.deangefordert
werden.
(13. März 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Interessengemeinschaft „Innenstadt
Bersenbrück“ macht mobil
pm Bersenbrück. Der Interessengemeinschaft „Innenstadt Bersenbrück“
haben sich inzwischen fast 40 Geschäftsinhaber angeschlossen, wie es in einer
Mitteilung der Organisation heißt. Nun werde eine Unterschriftenaktion durchgeführt.
Ziel: Die Mitbürger sollten die Interessengemeinschaft dabei unterstützen,
dass im angedachten Einkaufsmarkt keine innenstadtrelevanten Sortimente
angeboten würden.
Die Interessengemeinschaft geht in ihrem Schreiben noch einmal ausführlich
aus ihrer Sicht auf die Vorgeschichte zum geplanten Einkaufszentrum an der
Weiterhin kritisiert die Interessengemeinschaft, dass bisher viel zu wenig
Zeit gewesen sei, um sich intensiv mit dem Gutachten auseinanderzusetzen. „Es
ist völlig unverständlich, warum man in dieser Eile und ohne ausführliche gründliche
Diskussion eine Entscheidung treffen will, die
Gleichwohl wolle sich die Interessengemeinschaft weiterhin für ein
lebenswertes
Es gebe auf jeden Fall noch eine Reihe von offenen Fragen: Wie viele
Arbeitsplätze würden durch das neue Einkaufszentrum geschaffen und in welcher
Qualität? Wie entwickelten sich die Steuereinnahmen für die
Weiterhin sei es problematisch, dass das Gebiet nicht zu Fuß von der Stadt
zu erreichen sei. Das sei besonders für ältere und gehandicapte Mitbürger von
Nachteil. Einkaufszentren seien zudem austauschbar. Die Gefahr, dass Städte wie
(6. März 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Einkaufszentrum: Diskussion geht
weiter
Mehr als 30 Geschäftsinhaber und viele Mitarbeiter seien sich einig, dass
Bersenbrücks Innenstadt nicht ausbluten dürfe. Gebe es nicht schon genug Märkte?
Das frage sich auch die Interessengemeinschaft. Einen Standort vor der Stadt
ohne Fußgängeranbindung und mit innenstadtrelevanten Angeboten dürfe es nicht
geben. Wünschenswert wären hingegen in dem neuen Zentrum durchaus Waren, die
es bisher hier und in der Umgebung kaum gebe.
Weiterhin weist die Interessengemeinschaft darauf hin, dass das Gutachten
trotz mehrmaliger Anforderung noch nicht vorgelegt worden sei. So blieben viele
Fragen noch offen, die bei der Vorstellung des Projektes nicht beantwortet
worden seien –zum Beispiel zur Herkunft der Zahlen oder warum die Gutachter
von 20 Minuten Fahrzeit bis zum Einkaufszentrum ausgingen? Nur um den
Einzugsbereich auf Bramsche, Quakenbrück und Fürstenau ausdehnen zu können?
Die Interessengemeinschaft erbitte von allen Bürgern Unterstützung, denn es
gehe schlichtweg auch um Arbeits- und Ausbildungsplätze. So gebe es Aussagen
von Fachleuten, nach denen „zentralistische Einkaufsstrukturen“ unabhängigen
Einzelhändlern in den Städten seit Jahren die Substanz entzögen. Während die
Kommunalpolitik jede Center-Eröffnung als Befreiungsschlag feiere, würden
ganze Gewerbesparten aussterben.
Auch in Bersenbrück steige die Zahl der Leerstände – selbst ohne neuen
Markt. Ein Gebäude- und Flächenmanagement sowie tatsächliche Förderung der
Innenstadt suche man aber vergeblich. Die Ratsmitglieder hätten eine hohe
Verantwortung.
Die Interessengemeinschaft halte nähere Infos in einigen Geschäften bereit
und werde die Öffentlichkeit weiterhin informieren. Politisch gehe es mit der nächsten
Sitzung des Bauausschusses am 2. März, 16 Uhr, im Rathaus weiter. Wer Kontakte
zur Interessengemeinschaft aufnehmen wolle oder Ideen habe, könne dies unter
anderen bei Hubert Siemer oder Gunther König tun.
(25. Februar 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
Experten optimistisch, Kaufleute
skeptisch
Bersenbrück. Ein Einkaufszentrum auf dem LNK-Gelände in Bersenbrück würde
das Gewerbegebiet West stärker treffen als die Innenstadt, ergab ein Gutachten
im Auftrag der Stadt. Und es könnte zusätzliche Käufer nach Bersenbrück
locken. Die Kaufmannschaft bleibt skeptisch.
Am Donnerstag tagt der Bauausschuss der Stadt. Der hat einen sogenannten
Aufstellungsbeschluss für eine Änderung der Baugebietsplanung für die Fläche
auf der Tagesordnung. Bisher gibt es nur informelle Vorplanungen. Mit der
Baugebietsplanung würde das Verfahren gestartet, in dessen Verlauf sich
herausstellt, ob Stadtrat und Genehmigungsbehörden dem Vorhaben grünes Licht
geben.
Am Dienstag teilten der Bauausschussvorsitzende Rolf Gelinsky und
Bauamtsleiter Reinhold Heidemann mit, das „Sondergebiet an der Lohbecker Straße“
solle von der Tagesordnung wieder abgesetzt werden. Das Gutachten über die
Auswirkungen des Einkaufszentrums liege noch nicht in seiner endgültigen
Fassung vor. Sobald dieser Text da sei, werde er dem Stadtrat und dem Vorstand
der Fördergemeinschaft der Bersenbrücker Kaufmannschaft vorgestellt. Anfang März
solle dann der Bauausschuss zu einer Sondersitzung zusammenkommen und sich mit
dem Thema beschäftigen.
Auch Projektentwickler Helmut Schwarzendahl sieht Gesprächsbedarf. „Wir
wollen möglichst alle mitnehmen,“ sagt er. Ähnlich Gelinsky sieht er in dem
neuen Markt keine Bedrohung des Einzelhandels in der Innenstadt, sondern eine
Chance, mehr Käufer nach Bersenbrück zu locken, wovon auch die Geschäfte in
der Innenstadt profitieren würden.
In der Sitzungsvorlage des Bauausschusses ist von einem „Nutzungskonzept
des Investors für einen Fachmarkt“ die Rede, der auf dem LNK-Gelände
entstehen soll. Im Mittelpunkt soll hier ein Vollsortimenter stehen, ein
Lebensmittelmarkt mit 3250 Quadratmeter Verkaufsfläche. Hinzu kommen ein
Lebensmitteldiscounter mit knapp 800 Quadratmetern, ein Textilgeschäft von
knapp 600 Quadratmetern, ein Möbelmarkt von 800 Quadratmetern, kleine Shops wie
etwa eine Bäckerei im Eingangsbereich des Hauptgeschäftes. Das bisher nur in
Auszügen vorliegende Gutachten sieht zwar „Umverteilungseffekte“ durch das
Einkaufszentrum, aber keinen Konflikt mit der Raumordnungsplanung des
Landkreises Osnabrück. Laut Sitzungsvorlage empfiehlt das Gutachten die
Verwirklichung des Marktes.
Das Projekt sorgt für Unruhe in der Stadt, wie eine Versammlung der Grünen
vergangene Woche zeigte. Kaufleute, Mitarbeiter von Märkten, sogar Mitglieder
des Stadtrates seien gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Grünen-Samtgemeindeverbandes.
Viele beklagten mangelnde Information und äußerten ihre Besorgnis, das
Einkaufszentrum würde der Innenstadt schaden und Arbeitsplätze kosten.
(22. Februar 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
LNK-Gelände: Gutachten fällt positiv
aus
ms Bersenbrück. Gutachter halten ein Einkaufszentrum mit einer Größenordnung
von 5700 Quadratmeter Verkaufsfläche und 300 Parkplätzen auf dem LNK-Gelände
an der Bundesstraße 214 in Bersenbrück für machbar. In der Stadt kommt die
Diskussion um das Projekt in Gang.
Am Donnerstag tagt der Bauausschuss der Stadt. Der hat einen sogenannten
Aufstellungsbeschluss für eine Änderung der Baugebietsplanung für die Fläche
auf der Tagesordnung. Bisher gibt es nur informelle Vorplanungen. Mit der
Baugebietsplanung würde das Verfahren gestartet, in dessen Verlauf sich
herausstellt, ob Stadtrat und Genehmigungsbehörden dem Vorhaben grünes Licht
geben.
Am Dienstag teilten der Bauausschussvorsitzende Rolf Gelinsky und
Bauamtsleiter Reinhold Heidemann mit, das „Sondergebiet an der Lohbecker Straße“
solle von der Tagesordnung wieder abgesetzt werden. Das Gutachten über die
Auswirkungen des Einkaufszentrums liege noch nicht in seiner endgültigen
Fassung vor. Sobald dieser Text da sei, werde er dem Stadtrat und dem Vorstand
der Fördergemeinschaft der Bersenbrücker Kaufmannschaft vorgestellt. Anfang März
solle dann der Bauausschuss zu einer Sondersitzung zusammenkommen und sich mit
dem Thema beschäftigen.
Auch Projektentwickler Helmut Schwarzendahl sieht Gesprächsbedarf. „Wir
wollen möglichst alle mitnehmen,“ sagt er. Ähnlich Gelinsky sieht er in dem
neuen Markt keine Bedrohung des Einzelhandels in der Innenstadt, sondern eine
Chance, mehr Käufer nach Bersenbrück zu locken, wovon auch die Geschäfte in
der Innenstadt profitieren würden.
In der Sitzungsvorlage des Bauausschusses ist von einem „Nutzungskonzept
des Investors für einen Fachmarkt“ die Rede, der auf dem LNK-Gelände
entstehen soll. Im Mittelpunkt soll hier ein Vollsortimenter stehen, ein
Lebensmittelmarkt mit 3250 Quadratmeter Verkaufsfläche. Hinzu kommen ein
Lebensmitteldiscounter mit knapp 800 Quadratmetern, ein Textilgeschäft von
knapp 600 Quadratmetern, ein Möbelmarkt von 800 Quadratmetern, kleine Shops wie
etwa eine Bäckerei im Eingangsbereich des Hauptgeschäftes. Das bisher nur in
Auszügen vorliegende Gutachten sieht zwar „Umverteilungseffekte“ durch das
Einkaufszentrum, aber keinen Konflikt mit der Raumordnungsplanung des
Landkreises Osnabrück. Laut Sitzungsvorlage empfiehlt das Gutachten die
Verwirklichung des Marktes.
Das Projekt sorgt für Unruhe in der Stadt, wie eine Versammlung der Grünen
vergangene Woche zeigte. Kaufleute, Mitarbeiter von Märkten, sogar Mitglieder
des Stadtrates seien gekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Grünen-Samtgemeindeverbandes.
Viele beklagten mangelnde Information und äußerten ihre Besorgnis, das
Einkaufszentrum würde der Innenstadt schaden und Arbeitsplätze kosten.
(15. Februar 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
ms Bersenbrück. Die Vorarbeiten für den Bau eines Einkaufszentrums auf dem
Grundstück des LNK-Möbelmarktes in Bersenbrück haben begonnen. Ein
Marktkauf-Zentrum, wie das Gerücht es wissen will, wird hier allerdings nicht
entstehen, sagt Projektentwickler Helmut Schwarzendahl.
Der Bersenbrücker Immobilienmakler verfügt über reichlich Erfahrung mit
anspruchsvollen Einzelhandelsprojekten und verhandelt zurzeit im Auftrag des
ebenfalls in der Stadt ansässigen Unternehmens F+H Fertigbau unter Leitung von
Klemens und Renate Hülsmann mit unterschiedlichen Interessenten für die
Ladenlokale. Namen mag er mit Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen nicht
nennen, nur so viel: die Marktkauf-Kette, von der in jüngster Zeit in und um
Bersenbrück als Interessent viel die Rede war, ist definitiv nicht dabei.
Das alte LNK-Gebäude im Industrie- und Gewerbegebiet West an der Bundesstraße
214 wird zurzeit entkernt und soll danach vollständig abgerissen werden. Das
tief liegende Gelände wird ein Stück aufgefüllt. Wenn alles gut geht, hofft
Schwarzendahl, können die Arbeiten am Neubau noch in diesem Jahr beginnen.
Zeitgleich lässt die Stadt Bersenbrück in einem Gutachten prüfen, wie sich
ein Einkaufszentrum an dieser Stelle auf den Einzelhandel in der Innenstadt
auswirkt. Sogenannte „innenstadtrelevante Sortimente“ dürfen im neuen
Zentrum nicht angeboten werden, um eine Beeinträchtigung der Läden in der City
auszuschließen.
Grundsätzlich aber ist Einzelhandel auf dem LNK-Gelände möglich, sagt dazu
Bauamtsleiter Reinhold Heidemann. Auch ein Lebensmittelmarkt bis zu einer Größe
von 1000 Quadratmetern wäre ohne Probleme genehmigungsfähig. Sollte die
Verkaufsfläche aber über 1000 Quadratmeter hinausgehen, wäre ein neues
Gutachten fällig. Das müsste dann klären, wie sich ein Lebensmittelmarkt
dieser Größenordnung auf die Region auswirkt.
(31. Januar 2011 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)
ms Bersenbrück. In die Frage einer neuen Nutzung des LNK-Geländes an der
Bundestraße 214 in Bersenbrück kommt Bewegung. Die Firma F+H Fertigbau hat
Grundstück und Gebäude gekauft und will in Abstimmung mit der Stadt eine neue
Gestaltung angehen.
Dies bestätigte gegenüber dem „Bersenbrücker Kreisblatt“ Renate Hülsmann,
zusammen mit ihrem Ehemann Klemens Gesellschafter des auf schlüsselfertiges
Bauen spezialisierten Unternehmens. Konkrete Pläne gebe es noch nicht, sie
sollen nun in enger Abstimmung mit der Stadt Bersenbrück entwickelt werden.
Gedacht sei an einen Teilabriss des Gebäudes und eine auch städtebaulich
attraktive Neugestaltung der vorderen Gebäudefront auf dem etwa zwei Hektar großen
Grundstück.
Das Gebäude beherbergte bis vor wenigen Jahren das weit über Bersenbrück
hinaus bekannte Möbelhaus LNK. Nach dessen Schließung mietete Möbel Feldmann
die Räume für eine Filiale an. Das Salzbergener Unternehmen musste aber im
vergangenen Jahr Insolvenz beantragen. Seitdem steht der vordere Gebäudeteil
leer, lediglich die Räume hinten sind an einen gewerblichen Nutzer vermietet.
Die Bemühungen um eine neue Nutzung des Geländes beschäftigten bereits den
Bauausschuss des Bersenbrücker Stadtrates. Der sieht eine neue Nutzung an
diesem für den Einzelhandel durchaus attraktiven Standort grundsätzlich
positiv. Ein neuer Markt an dieser Stelle könnte aber Auswirkungen auf die
Geschäfte in der Bersenbrücker Innenstadt haben. Deshalb verlangte der
Bauausschuss eine Klärung per Gutachten, welches Sortiment an Waren hier
angeboten werden kann, ohne den Einzelhandel in der Bersenbrücker Innenstadt zu
gefährden.
(14. Juli 2010 - Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt)